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Freitag, 14. Mai 2010

Unverhofft kommt oft

Heute morgen klingelt unser Wecker im Super 8 Motel um eine unchristliche Zeit - 5:00h. Wir schauen aus dem Fenster und sehen auf den Dächern um unser Motel herum ganz viel Raureif. Wir checken nochmal die Wetteronlineseite und packen eilig unsere sieben Sachen. Im Morgengrauen verlassen wir das kalte Cedar City in Richtung Südosten. Auf unserer Tour durchqueren wir unseren Lieblingsnationalpark den Zion bei Sonnenaufgang.

Wir sind die ersten auf der Piste und sehen die massiven Felsformationen ins rote Sonnenlicht getaucht. Nochmal ein wundervoller Augenblick. Aber wir stehen etwas unter Zeitdruck. Der Himmel ist heute zum ersten Mal seit langer Zeit wolkenfrei und wir geniessen die Fahrt. Nach endlosen 2,5 Stunden erreichen wir unser heutiges Ziel. Wir sind wieder da - an der Paria Station. Hier soll das Wetter heute endlich wieder besser sein.

Erneut melden wir uns ohne große Hoffnungen bei der Lotterie an und erhalten die Nummer 18. Wir stellen uns diesmal in die Glücksecke - hinten links. Hier haben die Deutschen vom letzten Mal endlich Ihr Permit erhalten. Heute sind 46 Antragsteller vor Ort. Dann geht es los. Erste gezogene Kugel ist die 8. Wir halten die Luft an. Danach kam die 23 und dann- hüpf in die Luft- die 18. Wir haben es tätsächlich geschafft und dürfen morgen endlich zur Wave.

Den Rest der Lotterie bekommen wir gar nicht mehr mit. Danach stellen wir uns mit den weiteren 8 Gewinnern an. Wir bekommen unser grünes Permit. Eine Hälfte für in die Windschutzscheibe des Mietwagens, die andere Hälfte sollen wir morgen immer sichtbar am Rucksack tragen. Dann erklärt uns der Ranger nochmal den Weg und wir bekommen auch eine Karte. Nun bezahlen wir noch die Eintrittsgebühr von 7 Dollar pro Person. Unser letztes Bargeld geht dabei drauf. Darauf wanken wir erstmal vollgepumpt mit Endorphinen aus der Paria Station. Jetzt hat sich unsere lange Anfahrt aus Cedar City um die frühe Uhrzeit wirklich gelohnt.

Dann entscheiden wir uns noch den Buckskin Gulch zu besuchen. Wir fahren wieder die uns bekannte Houserock Road bis zum Wirepass Trailhead. Sven und ich haben beide das Gefühl, dass der Zustand der Strasse sich in den letzten 10 Tagen weiterhin verschlechtert hat. Nach ca. 1/2 Stunde sind wir am Parkplatz angekommen. Dann der Schreck. Die Wanderung in den Gulch kostet ja ein Tagespermit von 6 USD pro Person und wir haben doch unser letztes Bargeld in der Paria Station gelassen, Was nun? Nach längerem hin und her und der Frage, ob wir einfach Euro in den Umschlag stecken sollen hören wir auf dem Parkplatz deutsche Stimmen. Wir sprechen das deutsche Päarchen an, ob wir Ihnen 10 Euro geben können und Sie uns dafür die 12 USD für das Permit bezahlen können. Vielen Dank nochmal dafür Carmen und Oliver!!

Wir kommen ins Gespräch und die Welt ist wirklich so klein - die beiden kommen aus Böblingen. Vor den Schwaben ist man eben nirgendwo sicher :-) Wir unterhalten uns nett und entscheiden den Buckskin Gulch gemeinsam zu erkunden. Nach ca. 1/2 Stunden wandern in einem eher unspektakulärem Wash beginnt der Einstieg in den Slotcanyon. Wir staunen nicht schlecht. Die Seitenwände des Canyons erheben sich teilweise bis zu 30 Metern links und rechts von uns in die Höhe und die einfallende Sonnen gibt immer wieder tolle Farbspiele und Lightbeams. Es gibt zu Beginn der Wanderung zwei etwas steilere Abstiege von der Höhe zwischen 1,5 bis 2 Meter ( an diesen Stellen sollte man sich bewußt sein, diese auf dem Rückweg wieder bewältigen zu müssen).

Wir gehen ca. 2 Stunden in den Canyon hinein und schiessen unzählige Fotos. Manchmal kommen die Felswände so eng zusammen, dass es mit Rucksack etwas eng wird. Scheint die Sonne nicht bis auf den Canyonboden hinab ist es sogar etwas zu kühl.  Wir treffen unterwegs sogar auf einige Hundebesitzer die mit ihrem Vierbeiner die spannende Wanderung wagen. Auf dem Rückweg  bietet sich durch die veränderten Lichverhältnisse in der Schlucht ein vollkomen anderes Bild. Wir meistern die Abstiege in die umgekehrte Richtung ohne größere Plessuren und sind eine weitere Stunde wieder am Parkplatz. Diese Wanderung war wirklich einzigartig und wird uns lange in Erinnerung bleiben.Die Wanderung ist auf jedenfall ein Highlight eines Besuchs der Paria Region. Den Parkplatz vom Trailhead kann man nach Erfragen des Zustandes der House Rock Road auch mit einem 2-Wheel-Drive Fahrzeug erreichen. Inzwischen sind leider wieder ein paar Wolken am Himmel aufgezogen.

Wir verabschieden uns von Carmen und Oliver (die wir aber wahrscheinlich morgen wiedersehen, da auch sie glückliche Besitzer eines Wave Permits geworden sind - Glückwunsch Euch beiden). Dann gehts Richtung Page. Auf der Rückfahrt haben wir heute eine phantastische Fernsicht und wir wünschen uns am Alstrom Point zu sein und den Blick über den Lake Powell zu geniessen. Aber dafür sind wir heute zu müde - das frühe Aufstehen macht sich jetzt  bemerkbar.

In Page nutzen wir das W-Lan eines der Hotelsvom Parkplatz aus, um einen Überblick über die Hotelpreise heute nacht zu bekommen. Wieder mal fast alles ausgebucht oder unendlich teuer ( Zimmerpreise 100-120 USD). Im Internet hat der Page Boy noch freie Zimmer, da wir mit dem Auto ganz in der Nähe sind fahren wir vorbei und wollen uns die Motelzimmer mal anschauen ( Tripadvisor ist gespaltener Meinung). Wir sind aber positiv überrascht. das Zimmer ist sauber und ordentlich und wir haben sogar Gartenblick - und das ganze für 59,00 USD + Tax (soagar billiger als im Internet angeboten). Wir bestellen online für 10 Dollar eine Pizza bei Pizza Hut und geniessen diese mit einem Ceasar Salat vom Walmart auf dem Motelzimmer. Wir freuen uns auf morgen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr 2,

    Herzlichen Glückwunsch!!! Wir wünschen Euch morgen ganz viel Sonne und natürlich Spaß bei der Wave!! Bringt bitte viele schöne Fotos mit! Wir werden es im Oktober auch mal "hinten links" versuchen... Vielleicht klappts dann auch bei uns!

    Liebe Grüße,
    Katja & Jens

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