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Mittwoch, 5. Mai 2010

Painted Desert im Petrified Forest macht unsere Waden bunt

Unser Zimmernachbar über uns machte heute morgen um 5:30 seinen täglichen 10km Lauf durch sein Motelzimmer. Nach 45 Minuten kam er endlich an seinem Ziel an ... keine schlechte Zwischenzeit. Denn nach weiteren 15 Minuten, wahrscheinlich hat er in der Pause sein leistungssteigerndes Continental Breakfast zu sich genommen, joggte er weitere 10 km durch sein Zimmer. Das Ziel der zweiten Etappe haben wir leider nicht mehr mitbekommen, denn wir hatten uns schon gegen 8:30 Richtung Petrified Forest aufgemacht.
 Wir wählten den südlichen Eingang am Highway 180 und fuhren erstmal zum Rainbow Forest Musem, wo auch schon unser erster Hike losgeht. Der Giant Log Trail führt an unzähligen versteinerten Baumstämmen vorbei. Nach ein paar Schnappschüssen fuhren wir weiter Richtung Norden. Unterwegs hielten wir am Crystal Forest und bewunderten noch mehr versteinerte Hölzer.
 Das nächste Ziel ist der Blue Mesa "Canyon". Dort sind wir ca 30 Minuten den Rundweg gelaufen und haben die bläulich schimmernden Sanddünen bewundert. Oben angekommen haben wir noch einen wunderaren Blick auf die Painted Desert geworfen, die wir später bewandern wollen.
 Wir fahren weiter Richtung Interstate und fotografieren dabei die Teepees, die allerdings nicht annähernd so schön sind wie die Cottonwood Teepees. Am Newspaper Rock macht Maike noch ein paar Fotos von Petroglyphen und sieht in etwa 2km Entfernung einen 500km langen Zug, der auf dem Santa Fe Railway unterwegs ist. Wir hüpfen ins Auto und versuchen von einer Brücke aus ein paar Schnappschüsse von dem Tonnenkoloss zu ergattern.
 Am Painted Desert Inn angekommen holen wir uns eine Karte für den Hike zur Onyx Bridge. Ein eher unbekanntes Highlight, dass wir im Internet gefunden hatten. Wir tippen zusätzlich noch die Zielkoordinaten in unser GPS ein und steigen erstmal 100 Höhenmeter hinab in die Wilderness Area. Dabei passieren wir ein Hinweisschild auf Klapperschlangen. Das macht aus dieser Wanderung nicht gerade ein entspannendes Erlebnis. Hinter jedem Busch könnte sich so ein Vieh verstecken und zubeissen. Also sind wir besonders achtsam und versuchen möglichst lange im Wash zu laufen, der immer einen guten Überblick über den Weg verschafft. Das GPS zeigt an, dass es noch 2,5km (Luftlinie) bis um Ziel sind. Wir durchlaufen mehere Washes und landen schliesslich vor ein paar Hügeln. Wir überlegen wo der Baumstamm liegen könnte und wählen leider den falschen Hügel. Also wieder runter und den nächsten rauf. Noch einmal eine ziemlich rutschige Steilpassage überwinden und da liegt er ... hmm ist das alles? Ok, 20 m ist das Ding lang, aber eher ein Zahnstocher vom baumstamm gegenüber den bisher gesehenen. Und Onyx .. sollte doch schwarz sein??? Der hier hat eher die Farbe einer Buche. Nochmal ein Blick auf das GPS 6m zum Ziel bei 6m Genauigkeit. Nene das muss er sein.
 Also ein paar Bilder von dem langen Zahnstocher und weiter Richtung Süden. Dort soll es noch ein paar andere Stämme geben. Die haben wir auch schnell gefunden (ca. 50-100m entfernt). Die Hitze und der vor uns liegende Rückweg lässt uns noch einen Schluck Wasser zur Stärkung nehmen und los gehts. Wir nehmen diesmal einen anderen leichteren Weg, den anscheinend auch schon andere Besucher gewählt haben. Man sieht ein paar Schuhabdrücke im getrockneten Schlamm. Die Sonne kanllt ohne Ende auf unsere Waden, die wie wir später erst bemerken viel zu viel Sonne abbekommen haben. Autsch!
Der Aufstieg zurück zum Auto ist ganz schön anstrengend. Endlich angekommen verschnaufen wir erstmal ein wenig und melden uns beim Ranger ab. Angeblich soll nur jeder 1000. Besucher des National Parks diese Abgeschiedeheit aufsuchen.Wir fahren nun Richtung Interstate und werden noch beim Ausgang des Parks gefragt ob wir einen versteinertes Stück Bäumchen mitgehen haben lassen. Wir verneinen natürlich und sausen zu unserem nächsten Ziel. Etwas essbares aufsuchen. In Gallup gibt es einen Sizzler. Sven nimmt ein Rib Eye Steak mit Pilzen, Folienkartoffel und Sour Cream. Maike Fettucini Alfredo mit Shrimps, ne ganz schöne Bombe, aber lekka. Zufrieden hinterlassen wir dem Kellner eine Tip. Noch schnell Tanken und Einkaufen und schon gehts weiter Richtung Osten. Wir werden wohl Santa Fe auslassen und südlich von den Tent Rocks übernachten, unserem morgigem Ziel.
Gefahrene Kilometer: 460km (Total:2925km)
Fahrzeit: 7:00 (Total: 48:45h)
Hotel: Days Inn, Bernalillo
Essen:Sizzler
Highlights: Petrified Forest

3 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Zwei!

    Ich lese begeistert täglich Euren Reisebericht.
    Bei uns gehts in 10 Tagen los. (Zwar nicht genau dieselbe Route - aber einige Überschneidungen.)

    Da Du von Klapperschlangen geschrieben hast > habt ihr des Öfteren solche netten Tierchen (Schlangen, Spinnen, usw.) z.B. im Hotel? Muss man auch das Auto gut danach absuchen wenn man im Gelände unterwegs ist?

    LG

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  2. Hallo,

    ihr braucht keine Angst zu haben. Im Auto oder Hotel gibt es keine Schlangen. Auch im Nationalpark auf den Hauptwegen ist die Gefahr sehr gering. Wir laufen aber öfters in Gebieten ohne viel Tourismusbewegung und häufig auch querfeldein. Da sollte man schon schauen, wo man seinen Fuß hinsetzt oder mir der Hand hingreift. Aber meist haben die Schlangen mehr Angst als man selbst und greifen auch nur an, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.

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  3. Endlich habt Ihr ja das Wetter, das Ihr Euch vorgestellt habt, Sonnencreme gibt es in USA ja wohl auch.
    Gleich gehts zu Anja und Jochen ins Haus zum Richtfest, schade, dass Ihr nicht dabei seid!
    Wir lesen Eure Berichte aber mit Begeisterung!
    Mama und Franz

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